Ich schwöre bei meinen vor langer Zeit unter tragischen Umständen verstorbenen Meerschweinchen: Mindestens mein Frühstück ist vegan! Mein Abendessen meistens auch. Aber zwischendurch schleicht sich doch auch mal ein cremiger Käse auf mein Pausenbrot an der Arbeit. Wenn ich in die Bio-Vollkornscheiben hineinbeiße, schlüpft der Frischkäse durch meine Zahnzwischenräume, legt sich als flauschiger Film auf meine Zähne und meinen Gaumen – und hüpft auf dem Weg zur Speiseröhre auf jede erreichbare Geschmacksknospe, um einen lang anhaltenden Gruß aus der Käseküche zu hinterlassen.
Ich habe ja mal überlegt, mir nach dem Käsevergnügen nicht allzu gründlich mit der Zunge über die Zähne zu wischen, damit ein bisschen Käse auch noch an meinem veganen Abendessen teilhaben kann. Aber ich hatte Bedenken, dass meine Kollegen klug genug sein und den weißen Käse nicht für weiße Zähne halten würden, sondern für das, was er ist: Ein Essensrest. Im schlimmsten Fall garniert mit einem Stückchen Petersilie direkt zwischen den Schneidezähnen. Aber nun genug davon. Schreiten wir vom Erzählwert zum Nutzwert. Heute bringe ich euch nämlich etwas bei. Etwas Unverzichtbares für eure persönliche kulinarische Reise durchs Leben. Wir werden nun Frischkäse selber machen! Ganz ohne Lab: Ohne tierisches Lab, ohne mikrobielles Lab, ohne irgendein Lab. Hä? Lab? Continue Reading