Enthält unbezahlte Werbung wegen Markennennung
Ich durfte vor einigen Tagen Zippora Marti kennen lernen! Die Schweizer Bloggerin hat sich für dieses Jahr eine ganz besondere Challenge vorgenommen: Sie trägt jeden Tag dasselbe Kleid. Ich hatte Anfang des Jahres über ihr Vorhaben gelesen. Da dachte ich noch: Wow! Ob sie das durchhält? Ob ihr Kleid das durchhält? Unfassbar! Wie kann so etwas nur gelingen? Ist die Menschheit bereit für so viel Minimalismus? Dann schaute ich meinen Mann rechts von mir auf dem Sofa an, der schon wieder dieselbe Jeans wie gestern, vorgestern, vorvorgestern, vorvorvorvor… und so weiter anhatte. Und eines von höchstens drei T-Shirts, zwischen denen er wechselt.
Und dann dachte ich an einen Kommilitonen aus meiner Studentenzeit, dem wir als sein Freundeskreis mal eine neue Hose geschenkt haben, weil er ungefähr zwei Jahre lang jeden Tag dieselbe trug – und das ganz ohne Blog oder Presseberichte.
Männer, Frauen und Zippora Marti
Aber beim Nachdenken fiel mir wirklich keine Frau aus meinem Bekanntenkreis ein, die ähnliche Minimalismus-Phasen durchgemacht hätte. Im Gegenteil! Sogar die, die immer nur schwarz trugen, hatten einen ganzen Kleiderschrank voll von einfarbigen Outfits für jede Gelegenheit. Zippora Marti hat sich also wirklich eine außergewöhnliche Challenge vorgenommen. Sie trägt jeden Tag dasselbe Kleid des Berner Labels Etris, weil sie zeigen will, dass Abwechslung auch mit einem minimalistischen Lebensstil möglich ist, dass wir nicht den Trends der Modebranche nachjagen müssen – und dass es sich lohnt darüber nachzudenken, woher die Klamotten überhaupt kommen, mit denen wir uns schmücken.
Das Brisante ist: Zippora Marti ist gelernte Schnitttechnikerin. Sie übersetzt quasi Designs in Schnitte, die dann wiederum in die Produktion gehen. Sie ist also ganz nah dran an der Branche, die sie mit ihrer Challenge kritisch beleuchtet.
Sieben Fragen an Zippora Marti
Ich habe sie getroffen und ihr ein paar Fragen gestellt. Die durfte sie allerdings nicht mit Worten beantworten, sondern nur mit Mimik und Gestik. Ich gebe zu, das habe ich mir vom Interview ohne Worte des Süddeutsche Zeitung Magazins abgeschaut. Ist ja auch ein klasse Format. Und hier sind sie: Die Fragen und die dazu gehörigen Bilder. Viel Spaß beim Anschauen!
Wie hast du dich gefühlt, als du das Kleid zum ersten Mal getragen hast?
Wie fühlst du dich mittlerweile in deinem Kleid?
Was denkst du, wenn du an einem Schaufenster mit schönen Klamotten vorbeiläufst?
Was denkst du über die Modeindustrie?
Was ist die im Leben besonders wichtig?
Was machst du in deinem Kleid am liebsten?
Wer kann die Welt zum Positiven verändern?
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