Die Begegnungen auf dem Jakobsweg sind immer wieder herrlich. Gestern habe ich euch von den unvergesslichen Fragen einer 16-jährigen an ihre Mama erzählt. Heute berichte ich von einer nervösen Spanierin. Es war geradezu faszinierend, ihr zuzuschauen. Die Frau war fast schon ein Kunstwerk! In den nächsten Tagen gibt es unter dem Tag Jakobsweg mehr Begegnungen zu lesen.
Ay, ay, ay, eine nervöse Spanierin
Ay, ay, ay. Ihr Mund geht auf und zu. Ihre Lippen spitzen sich, gehen auseinander, kehren zueinander zurück: Lachen, Lärm, Laute: Ay, ay, ay. Die Handflächen schrubben über die Oberschenkel. Hin, her, hin, her. Die Brust wippt, der Kopf schaukelt vor, zurück, vor, zurück. Ay, ay. Die Fingerspitzen krabbeln wie Fliegen auf das Band ihres Brustbeutels. Umklammern es. Ziehen, zerren. Der Verschluss schrabbt über ihren Nacken. Hin, her, hin, her. Der Beutel baumelt über ihre Brüste. Die nicht in einem Sport-BH eingepackt sind. Auf dem Funktionsshirt: Das Muster des Spitzen-BHs. Ay, ay.
Die Finger fliegen durch die Luft. Schlagen Salti, fahren Loopings. Landen im Haar, das im Licht der Bar schimmert. Ay. Zuerst Zeigefinger und Mittelfinger, dann der Daumen und am Schluss Ringfinger und kleiner Finger drehen, wuscheln, zuppeln. Ay, ay. Der Kopf wippt. Links, rechts, links, rechts. Der Rücken des Zeigefingers schiebt die Brille nach oben. Die Hand platscht auf den Oberschenkel. Ay, ay, ay. Die Handflächen schrubben über die Oberschenkel. Hin, her, hin, her…
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