Rezensionen

Baby, du hast ne Allergie? Ein Buchtipp

Auch Babys können eine Allergie entwickeln. Da ist es gut, informiert zu sein.

Allergie: Hilfe für mein Baby

Allergien, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Neurodermitis – auch Babys können davon betroffen sein. Die Buchautorin Natalie Stadelmann klärt auf, ohne Panik zu machen.

„Und welche Allergien habt ihr?“ Als eine meiner vielen Kusinen vor vielen Jahren einmal beim Kinderarzt im Wartezimmer saß, hat sie anderen Kindern diese Frage gestellt, die für sie so normal war, wie nach dem Wetter zu fragen. Sie war fassungslos, als sie realisiert hatte, dass die anderen Kinder im Wartezimmer keine Allergien hatten. ‚Wie jetzt? Ein Leben ohne Allergien? Sowas gibt es?‘ – dachte sie. Meine Kusine hatte bis zu jenem Zeitpunkt vor allem Zeit mit ihren vielen Geschwistern verbracht. Sie alle hatten Allergien.

Genau wie ich. Die meisten Nahrungsmittel vertrage ich zwar gut, mich plagen vor allem Katzenhaare und Gräserpollen. Aber wenn in der eigenen Großfamilie jeder irgendeine Allergie hat, ist es bestimmt nicht schlecht, das Thema beim Nachwuchs schon früh auf dem Schirm zu haben – und zwar mit dem Beginn der Beikost.

Panik vor den Haferflocken

Leicht panisch stand ich vor nicht allzu langer Zeit vor dem Supermarktregal und wusste nicht, ob ich die Haferflocken mit oder ohne Gluten für mein Baby kaufen sollte, wie ihr hier noch einmal nachlesen könnt. Zum Glück hat die Babybrei-Buchautorin Natalie Stadelmann mich im Gespräch beruhigen können, wir ihr nachlesen könnt.

Heute möchte ich euch ihr Buch „Gesunde Babykost. Reizarme Rezepte für sensible Babys“ vorstellen. Es besteht ungefähr zur Hälfte aus einem Infoteil über Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten – sowie einem Spezialteil über den Sonderfall Neurodermitis. Bei der anderen Hälfte geht’s an die Praxis: Hier sind die Breirezepte.

Was ist eine Allergie?

Zum Infoteil: Besonders interessant finde ich die Erklärung, was eine Allergie eigentlich ist und wie sie sich von nicht-allergischen Unverträglichkeiten unterscheidet. Da wird gleich klar: Wenn das Baby mal etwas nicht verträgt, heißt das noch lange nicht, dass es allergisch ist. Zu einem späteren Zeitpunkt verträgt es das Lebensmittel womöglich doch. Puh, das ist doch schon mal beruhigend.

Praktisch sind im Infoteil auch die Auflistungen von kritischen Lebensmitteln, die Tipps, wie man Allergien vorbeugen kann – und was man tun kann, wenn der Verdacht auf eine Allergie oder Unverträglichkeit besteht.

Insgesamt ist der Infoteil nüchtern erklärt, es wird zu keinem Zeitpunkt Panik gemacht, die Infos sind übersichtlich dargestellt. Man findet schnell, was für das eigene Kind relevant ist.

Rezepte für Minimalisten

Zum Rezeptteil: Herrlich! Ich liebe Babybrei-Bücher! 100 Gramm Zucchini, 1 TL Öl. Solche Rezepte können einen ganz neuen Trend setzen. Minimalistic food könnte man sowas nennen, oder easy cooking, aaargh, der wirklich griffige Name für das, was eine ganze Bewegung werden könnte, kommt mir einfach gerade nicht in den Sinn. Aber ich halte euch natürlich auf dem Laufenden!

Aber Scherz beiseite, neben solchen basic Rezepten sind zum Beispiel gesunde, aber trotzdem lecker klingende Keksrezepte dabei und Mittagsbreie, die sogar eine ganze Handvoll Zutaten haben. Allesamt sind sie gut erklärt und leicht nachzukochen.

Der einzige Wermutstropfen: In ihrem anderen Buch „Babybrei“, das nicht speziell für allergiegefährdete Kinder gedacht ist, hat Natalie Stadelmann die Rezepte nach Alter des Kindes sortiert. Ein Kapitel beinhaltet zum Beispiel Rezepte für Babys zwischen fünf und acht Monaten, ein anderes Breie für Babys, die zehn Monate alt sind und so weiter.

Im Babykost-Buch für sensible Babys scheinen die Rezepte nicht nach Altersstufen geordnet zu sein. Zwar findet man neben den Rezepten immer wieder Anmerkungen über die Zubereitung bei unterschiedlichem Alter, aber auf den ersten Blick fiel es mir schwer, die Rezepte zuzuordnen. Das ist aber auch der einzige Kritikpunkt, der mir beim Lesen in den Sinn gekommen ist.

Und bei so einem tollen Babybrei Buch finde ich es fast schade, dass mein Töchterchen einfach alles zu vertragen scheint. Aber auch nur fast.

Natalie Stadelmann: Gesunde Babykost. Reizarme Rezepte für sensible Babys

Baby, du hast ne Allergie? Ein Buchtipp
Bewerte diesen Beitrag

You Might Also Like

No Comments

    Leave a Reply

    *

    Was sagst Du dazu?

    Jetzt kommentieren!