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Mein veganes Frühstück und ich
Der Tag kann beginnen: Sechs Mahlzeiten ohne tierische Produkte, sechs Gefäße. Welches am stylischsten und praktischsten ist.
Kürzlich beim Stöbern auf Amazon habe ich eine Kundenrezension gelesen, die mich zum Nachdenken gebracht hat. Da sie sehr kurz ist, will ich sie euch auf keinen Fall vorenthalten:
„Als Veganerin suche ich immer wieder nach neuen Möglichkeiten, mein Essen mitzunehmen. Eignet sich hervorragend für Salate aller Art. Schliesst dicht und durch die schlanke Silhuette hat es auch im Rucksack Platz.“
Alle, die das nochmal nachlesen möchten, klicken bitte auf diesen Link zur Original-Amazon-Rezension. Ich habe diese Rezension unter einem dieser stylishen Ball Mason Gläser gefunden, die so schön Retro aussehen und tatsächlich immer mal wieder mit veganen Köstlichkeiten gefüllt auf Foodblogs zu sehen sind. Am Ende war mir das Glas dann aber doch viel zu teuer, um es tatsächlich zu kaufen. Aber wie gesagt: Die Rezension hat einige Fragen in mir aufgeworfen.
Transportieren Veganer ihr Essen in anderen Gefäßen als Omnivoren? Und wenn ja, warum? Tun sie das als eine Art Erkennungszeichen? Könnten sie den Gedanken nicht ertragen, dass Menschen, die Fleisch oder Milchprodukte essen, dasselbe Gefäß wie sie nutzen könnten – nur mit Speisen, die sie niemals essen würden? Und abgesehen davon: In welchen Gefäßen transportiere ich eigentlich mein Essen?
Eine Mahlzeit zumindest ist bei mir fast immer frei von Tierprodukten: mein Frühstück! Und das nehme ich oft mit an die Arbeit. Denn wieso sollte ich früher aufstehen als nötig und mir im Halbschlaf ein veganes Frühstück reinschaufeln, das ich so früh am Morgen noch gar nicht richtig zu schätzen weiß! Eben!
Also packe ich es in meinen Jutebeutel, fahre zur Arbeit und zünde das Geschmacksfeuerwerk in meinem Mund, während ich E-Mails checke, die nichtelektronische Post öffne und mir einen Überblick über all das verschaffe, das ich im Laufe des Arbeitstages erledigen möchte.
Veganes Frühstück – aber worin transportieren?
Für euch habe ich mein veganes Frühstück – mal ein Smoothie Bowl, mal Overnight Oats oder ein Chia-Pudding – in sechs verschiedenen Gefäßen dokumentiert. Überzeugen müssen die Behälter in den Kategorien Funktionalität und Style. Denn eins ist nach dem obigen Zitat klar: Kein Veganer würde sein veganes Frühstück in aller Öffentlichkeit aus einem unstylishen Gefäß essen.
Also los geht’s![/vc_column_text]
Tag 1: Smoothie Bowl aus der Tupperschüssel
Ich sage es ganz offen und ehrlich: Ich mag Tupper! Die Plastikschüsselchen wecken in mir ein Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit. Warum? Na ist doch klar: Ich bin mit der unkaputtbaren Tupperware aufgewachsen. Als ich noch ein kleines Mädchen war hat meine Mutter schon verzweifelt alle Schränke nach den passenden Deckeln für die tausend Tupperschüsseln in unserem Haushalt abgesucht – und ich tue heute gerne dasselbe.
Bei näherer Betrachtung muss ich allerdings zugeben: Foodporn sieht anders aus. In Sachen Style haben wir hier ein veganes Frühstück, das leider nicht punkten kann. Die Funktionalität hingegen ist top: Der Smoothie Bowl läuft nicht aus und das bereits am Vorabend zubereitete Topping ist schön frisch geblieben.
Tag 2: Overnight Oats aus dem Hipster Becher
Darf ich vorstellen: Mein Hipster Becher. Ich fühle mich jedes Mal wie auf dem Zenit meiner persönlichen Coolness, wenn ich daraus trinke oder esse. Heute gab es daraus folgendes veganes Frühstück: Overnight Oats – oder zu deutsch: Bircher Müsli. Mal ehrlich, das ist doch praktisch dasselbe oder nicht? Die Haferflocken durften die Nacht im Mandelmilchbad verbringen, am Morgen haben sich noch Sojajoghurt und Obst dazu gesellt.
Ich komme mit dem Glas im Büro an und freue mich, dass es hier sogar noch schöner aussieht als zuhause. Das Obst hat ordentlich und absolut wunderschön durchgesuppt. Ich schnappe mir einen Löffel aus der Mitarbeiterküche und los geht’s! Leider muss ich feststellen, dass das Essvergnügen durch das markante Geräusch von Metall auf Glas getrübt wird. Das nervt doch bestimmt die Kollegen, denke ich mir und ratsche so vorsichtig wie möglich mit dem Löffel am Glas entlang.
Fazit: Style – volle Punktzahl. Funktionalität: geht so. Läuft nix aus, aber nervt womöglich die Kollegen.
Tag 3: Frühstückssmoothie aus Omas Einweckglas
Hübsch! Finde ich. Heute trinke ich mein veganes Frühstück – einen Smoothie mit Birne, Mandelmilch und Haferflocken – aus einem recht ansehnlichen Marmeladeglas. Das Beste daran: Meine leider bereits verstorbene Oma hatte darin Apfelmus eingekocht. Das steigert den Retrocoolness-Faktor natürlich enorm. Da kann kein Ball Mason Jar mithalten!
Tag 4: Frühstückssmoothie aus dem Smoothie Becher to go
Einfacher geht’s kaum: Ein paar Haferflocken, Obst, Gemüse und Mandelmilch direkt in den Smoothie Becher pürieren und fertig ist ein nahrhaftes und leckeres veganes Frühstück. Unauffälliger wird das Frühstück am Arbeitsplatz kaum, die Kollegen wirken nicht genervt und der eigene Hunger wird gut gestillt.
Funktionalität: volle Punktzahl. Aber Style? Einen Blumentopf kann ich mit diesem Gefäß wohl nicht gewinnen. Zu wenig elegant, überhaupt nicht Retro und nicht mal Öko. Daumen runter.
Tag 5: Chia-Pudding in der Lock-Lock Box
Klack, klack, klack, klack – und zack: Fest verschlossen ist die Plastikbox in der sich mein veganes Frühstück in Form von Chia-Pudding mit Früchten befindet. Das Essen ist unfassbar einfach zuzubereiten, ziemlich lecker und kommt gut im Büro an.
Trotzdem wird es das letzte Mal sein, dass ich diese Plastikbox für mein Frühstück to go verwende: Style: Eine traurige Angelegenheit. Mehr brauche ich dazu wohl nicht sagen.
Tag 6: Grüner Smoothie aus dem Starbucks Becher
Ich liebe Grünkohl Smoothies! Bevor ich meinen ersten dieser Art zu mir genommen habe, habe ich das Gesicht vor Ekel noch verzogen. Aber schon nach dem ersten Schluck war ich großer Fan. Ich versteh bis heute nicht, wie Grünkohl in Kombination mit Früchten so lecker sein kann – aber es ist so! Ich nenne es ein veganes Wunder. Heute trinke ich es aus einem Smoothie to go Becher von Starbucks. Ich weiß, das ist ethisch etwas fragwürdig, aber ich finde es ziemlich schick!
Der Becher ist aus Glas, es passt eine große Portion rein und das beste: Er passt perfekt in den Getränkehalter im Auto. Da kann ich schlürfen so viel ich will ohne meine Kollegen zu nerven. Deshalb komme ich satt und zufrieden am Arbeitsplatz an.
Der Gewinner
Wir haben einen Gewinner in Sachen Style und Funktionalität: Den Starbucks Smoothie Becher! Er ist nicht nur richtig schön, sondern auch enorm praktisch. Damit schließe ich meine vegane Frühstückswoche und denke lieber nicht weiter darüber nach, unter welchen Bedingungen der Gewinnerbecher produziert wurde.
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