Was sich wirklich zu lesen lohnt
Liebe Leute, die Leselust war groß! Oder war es die Langeweile? Vielleicht auch die Neugier? Jedenfalls habe ich den Dorfkiosk geplündert. Was ich gesucht habe? Na klar: Zeitschriften für Gutmenschen wie mich! Ich habe einiges an Moneten an der Kasse gelassen. Damit ihr nicht auch euren gesamten Geldbeutel über dem Kopf einer irre lachenden Kassiererin ausschütten müsst, habe ich für euch – extra – eine kleine Kioskkritik verfasst. Folgende fünf Zeitschriften haben es in meinen ehrenwerten Besitz geschafft. Und das denke ich über sie:
Vegan World, 1,95 Euro
Worum geht’s?
Vegan kochen, leben, handeln. Und beim Lesen Hunger kriegen. Das Magazin besteht zu einem umfangreichen Teil aus Rezepten. Weniger missionarisch und insiderhaft als das Vegan Magazin. Für Einsteiger die bessere Wahl.
Beispiel aus dem Heft:
„Veganer können jeden Menschen lieben – unabhängig von dessen Essgewohnheiten oder Lebenseinstellung.“ Puh, Glück gehabt!
Originellster Artikel:
„Other Nature: Der etwas andere Sexshop“. Ein Artikel über einen veganen Sexshop in Berlin. Hat mich sehr an meinen Beitrag über vegane Verhütung erinnert.
Das freut den Leser:
„Lisa ist die Beste! Ok, genaugenommen sind es Lisas Chips! Kein Wunder, denn nur die besten Kartoffeln kommen in die Tüte.“ Seitenweise Produkttipps. Manche würden es Werbung nennen, andere wertvolle Informationen für Veganer. Was soll ich heute Abend eigentlich essen? Oh ja, eine Tüte hochwertiger Chips!
Zweimal gelesen:
„Wie die Liebe einzunehmen ist? Am besten mit vielen Küssen!“ Aber Vorsicht: Ich bin mir ziemlich sicher, dass Speichel nicht vegan ist.
Was bleibt?
Ein hippes Lebensgefühl und ein voller Geldbeutel. Endlich mal keine überteuerte Zeitschrift, die trotzdem sehr schön gestaltet ist.
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